Freitag, Februar 01, 2008

"Historischer Optimismus"?

Zitat: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Mir bleibt die Hoffnung der Liebe vorbehalten und dem persönlichen Glück, während ich mich in politischen Dingen mehr auf meine Rechthaberei als auf vage Hoffnung verlasse bzw. exakter: Meine Hoffnung bezieht sich auf die Richtigkeit meiner Rechthaberei, während ich im Großen und Ganzen doch eher skeptisch bin, ob der Mensch mit Mensch und Natur wahrscheinlicher nur noch einen Bruchteil an Zukunft im Vergleich zu seiner Vergangenheit hat, obwohl der Mensch heute mehr kann denn je, aber eben auch in der Übertreibung.
Dieser Entwicklung konträr scheint die Vernunft auf einem Niveau zu verharren, auf dem sie schon immer in Konflikten über die Klinge sprang.
Insofern bin ich kein Optimist, sondern plädiere nur deshalb für eine moralischere Politik, weil es todsicher noch schneller noch schlechter wäre, wenn die Menschen aus Gründen des Pessimismus keinen Wert mehr auf die Vernunft legen würden.

Ginge es weniger um Prognosen, sondern ausschließlich um Wünsche, so würde auch ich sagen: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."
Darum schrieb ich so oft: "Das einzige, was einem immer treu bleiben muss, ist die Hoffnung."

ps: In den Zeiten des "real-existierenden Sozialimus" gehörte es zum guten Ton, jegliche Äußerung in einen "historischen Optimismus" münden zu lassen, dass es sich aufgrund "historischer Gesetzmäßigkeiten" und "unter Führung der ..." zum Guten wenden werde.

-markus rabanus-